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Interview mit Frau Möller

Wahrscheinlich erinnert ihr euch noch an unsere alte Schulleitung, Frau Möller, die bis zu den letzten Sommerferien unsere Schule geleitet hat. Um zu erfahren wie es ihr jetzt geht, haben wir uns mit ihr zum Gespräch verabredet.

Simon: Wann sind Sie denn heute aufgestanden?

Frau Möller: Heute ging mein Wecker um 8.00 Uhr.

Emil: Wie ist es denn jetzt in Rente zu sein, beschreiben Sie doch bitte mal die Veränderung.

Frau Möller: Also, sonst ging mein Wecker um halb sechs, das ist ein großer Unterschied. Und heute ging mein Wecker nur so früh, weil ich nochmal hier in die Schule wollte und sonst wache ich auf, wenn ich ausgeschlafen bin. Ich habe jetzt sehr viel Zeit für Dinge, für die ich vorher keine Zeit hatte.

Mona: Für was denn zum Beispiel?

Frau Möller: Zum Beispiel um meinen Garten zu pflegen, ich mache ja sehr gerne Gartenarbeit und hatte immer zu wenig Zeit dafür. In meiner jetzigen Freizeit treffe ich auch sehr viel Freunde und Familie.

Simon: War es denn traurig für sie zu gehen?

Frau Möller: Für mich war der Zeitpunkt richtig zu gehen, ich habe sehr gerne hier gearbeitet, aber ich bin auch gerade 70 Jahre alt geworden und es hat mich dann auch sehr angestrengt, vor allen Dingen das Jahr mit Corona. Die Schule hat sich dadurch auch sehr verändert. Was mich immer sehr begeistert hat, diese Art, wie ihr in den Klassen zusammen gearbeitet habt, ist gerade mit Corona leider nicht mehr möglich gewesen. Ich habe eine tolle Nachfolgerin, deshalb konnte ich mit gutem Gewissen in Rente gehen.

Emil: Wie fanden Sie Ihre Abschiedsfeier?

Frau Möller: Ganz toll – auch was die ganzen Klassen vorbereitet haben. Ich war sehr gerührt, wie mich die Schule verabschiedet hat.

Mona: Wenn sie jetzt zurückdenken, was fällt Ihnen als erstes ein?

Frau Möller: Das ist schwierig zu sagen, ich war sehr, sehr lange an der Schule und damals war die Schule noch sehr anders. Als ich herkam, war ich als Einzelfallhilfe tätig und dann später als Schulleitung. Es gab als Hauptunterrichtsfach Deutsch und Mathe auch in der Unter- und Mittelstufe. Das haben wir dann abgeschafft und das Highlight  war, dass es keinen geregelten Unterricht gab, alle Türen geöffnet waren und sich die Kinder aussuchen konnten, wann sie Pause machen.

Mona: Was fanden sie besser – die Arbeit als Schulleitung oder als Lehrerin?

Frau Möller: Die Arbeit als Schulleitung, weil man da besser etwas verändern kann.

Emil: Wollten sie schon immer Lehrerin werden?

Frau Möller: Ja, ich wollte schon immer Lehrerin werden. Das mit der Schulleitung hat sich dann im Laufe meiner Lehrerschaft so ergeben.

Simon: Von unserer Seite war es das jetzt, wollen sie den Leser*innen noch irgendetwas mitteilen?

Frau Möller: Ich freue mich, dass hier ein Ort ist, wo man lernen kann, wie man will und dass es jetzt in der SEK auch so viele verschiedene Angebote gibt.